Raumtemperatur im Wohnzimmer

Das Wohnzimmer nimmt als Aufenthaltsraum in der Freizeit, als Treffpunkt mit der Familie aber auch als Raum zur Entspannung nach getaner Arbeit eine wichtige Funktion im Haus ein. Um all diese Aufgaben erfüllen zu können, muss der Wohnraum Wohlfühltemperatur aufweisen.

Damit die Raumtemperatur im Wohnzimmer allen Mitbewohnern angenehm ist und Behaglichkeit aufkommt, müssen Sie Fingerspitzengefühl besitzen. Je mehr Personen in einem Haushalt zusammenleben, umso schwieriger kann es werden, für alle Behaglichkeit zu schaffen.

Optimale Raumtemperatur im Wohnzimmer

Dass sich eine zu hohe oder zu niedrige Wohnzimmertemperatur negativ auf die körperliche Gesundheit auswirkt, dürfte jedem einleuchten. Denn wer ständig friert oder schwitzt, schwächt sein Immunsystem, neigt zu Erkältungen und wird auch anfälliger für andere Krankheiten.

Aber auch für die Psyche bringt eine unangenehme Raumtemperatur nachteilige Effekte. Fühlen wir uns unwohl, bekommen wir schlechte Laune und neigen zu Gereiztheit. Um all die ungünstigen Auswirkungen zu vermeiden, sollte Ihre Wohntemperatur stets zwischen 20 und 23 Grad liegen.

Wann genau der Wohnraum Behaglichkeitstemperatur besitzt, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab:

  • vom Alter der Personen, die sich im Raum befinden,
  • vom Körperbau der Personen,
  • von den Bewegungen der Personen,
  • von der Außentemperatur

Sowohl ältere Menschen, wie auch Menschen, die wenig Sport treiben und eine sitzende Tätigkeit ausüben, weisen eine geringere Muskelmasse auf und geben weniger Wärme an die Umgebung ab. Sie bevorzugen deshalb eine etwas höhere Wohnzimmertemperatur zwischen 22 und 23 Grad.

Wer im Wohnzimmer nicht nur sitzt oder vor dem Fernseher liegt, sondern häufig aufsteht und sich bewegt (z. B. im Zuge eines Gesellschaftsspiels), empfindet eine Raumtemperatur im unteren Bereich zwischen 20 und 21 Grad als angenehm.

Zusätzlich gilt: Wer im Winter aus der Kälte ins Wohnzimmer kommt, fühlt sich schon bei 20 Grad kuschelig wohl. Betreten Sie jedoch im Sommer bei 30 Grad Außentemperatur das 23 Grad warme Wohnzimmer, kommt es Ihnen angenehm kühl vor und löst Behaglichkeit aus.

Wohnzimmer

Raumtemperatur im Wohnzimmer im Sommer

Am einfachsten erreichen Sie Behaglichkeitstemperatur im Wohnzimmer durch den Einsatz einer Klimaanlage. Bedenken Sie jedoch, dass der Dauerbetrieb der Anlage sich nicht nur auf die Gesundheit nachteilig, sondern auch auf den Geldbeutel ungünstig auswirken kann.

Platzieren Sie außerdem ihre Klimaanlage im Wohnzimmer so, dass der Luftaustritt niemals auf Sitz- und Liegemöbel trifft und somit nicht direkt auf eine Person gerichtet ist. Am besten lenken Sie den Luftzug nach oben. Dann kann die Klimaanlage den Raum gleichmäßig abkühlen.

Auch wenn der empfohlene Temperaturbereich fürs Wohnzimmer zwischen 20 und 23 Grad liegt, ist es nicht immer ratsam, den Wohnraum soweit herunterzukühlen. Denn es ist erwiesen, dass ein Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur von mehr als 6 Grad der Gesundheit schadet.

Wer ohne Klimagerät im Sommer im Wohnzimmer Behaglichkeitstemperatur erreichen möchte, hat dazu folgende Möglichkeiten:

  1. Lüften,
  2. Rollläden und Vorhänge schließen,
  3. Fenster mit Folie abdunkeln,
  4. Ventilator einschalten,
  5. Luftfeuchtigkeit erhöhen.

Allerdings kühlt das Öffnen des Wohnzimmerfensters im Sommer den Wohnraum nur ab, wenn die Außentemperatur die Innentemperatur nicht überschreitet. Lüften Sie daher mit weit geöffneten Fenstern in den frühen Morgen- oder den späten Abendstunden.

Tagsüber halten Sie die Fenster des Wohnzimmers verschlossen. Schließen Sie zusätzlich die Rollläden oder Jalousien, bevor die Sonne zum Fenster hereinscheint, halten Sie die Wärme ebenfalls draußen. Wer keine Rollläden besitzt, kann sich mit wärmeabhaltenden Vorhängen behelfen.

Auch das Bekleben der Wohnzimmerfenster mit einer Sonnenschutzfolie hat sich zum Senken der Raumtemperatur bewährt. Beachten Sie dabei, dass Außenfolien zwar einen größeren Hitzeschutz bieten, aber durch die witterungsbedingten Belastungen nicht so lange haltbar sind.

Raumtemperatur im Wohnzimmer im Winter

Heizen im Winter schafft zwar Behaglichkeit, macht sich aber auch durch ein nicht eben kleines Minus im Geldbeutel bemerkbar. Um einen goldenen Mittelweg zu finden, sollten Sie jedoch niemals während Ihrer Abwesenheit die Heizung komplett abstellen.

Sowohl herkömmliche Heizkörper, wie auch die Fußbodenheizung benötigen zum neu Aufheizen mehr Energie, als wenn sie auf niedriger Stufe durchlaufen. Richten Sie die Einstellung des Thermostats nach der Dauer Ihrer Abwesenheit:

  • 18 Grad Celsius: bei mehreren Stunden außer Haus
  • 15 Grad Celsius: bei mehreren Tagen außer Haus
  • 12 Grad Celsius: bei mehreren Wochen oder Monaten außer Haus

Damit Sie beim Nach Hausekommen Wohlfühltemperatur im Wohnzimmer haben, können Sie die moderne Fußbodenheizung oder Ihre Heizkörper mittels einer App von unterwegs aus regulieren. Beachten Sie, dass die Fußbodenheizung circa zwei Stunden zum Aufheizen benötigt.

Um Heizkosten zu sparen, ist es außerdem wichtig, dass Sie nicht nur das Wohnzimmer auf Behaglichkeitstemperatur erwärmen. Heizen Sie auch unbenutzte Nebenzimmer, wie zum Beispiel das Gästezimmer, damit die Wände nicht auskühlen und die Kälte an den Raum abgeben.

Um die Wärme im Wohnzimmer zu halten, sollten Sie:

  1. den Heizkörper nicht hinter Möbeln verstecken,
  2. die Gardinen nicht vor die Heizung ziehen,
  3. die Wand hinter der Heizung dämmen,
  4. sobald die Sonne untergegangen ist, die Rollläden schließen, um die Kälte auszuschließen.

Tipps für die Raumtemperatur im Wohnzimmer

Als einfaches aber wirkungsvolles Hausmittel zum Senken der Raumtemperatur im Wohnzimmer hat sich das Aufhängen feuchter Betttücher erwiesen. Durch das Verdunsten des Wassers im Stoff erhöhen Sie nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern kühlen gleichzeitig den Raum.

Mit folgenden Maßnahmen können Sie im Winter Heizkosten sparen:

  • warme Kleidung überziehen,
  • in eine Decke kuscheln,
  • mit einem Deckenventilator die Wärme gleichmäßig im Raum verteilen,
  • Fenster- und Türschlitze abdichten,
  • Hausarbeit (z. B. Bügeln) im Wohnzimmer erledigen,
  • nachts den Thermostat auf (höchstens) 5 Grad niedriger einstellen,
  • am Südfenster die Mittagssonne ausnutzen und die Gardinen öffnen.

Gesellige Menschen und Tierfreunde erreichen die Wohlfühltemperatur im Winter preisgünstiger als Einzelgänger. Denn sowohl Menschen, wie Säugetiere geben Wärme an ihre Umgebung ab. Je mehr Menschen und Haustiere sich also im Wohnzimmer aufhalten, umso höher steigt die Temperatur.

Wer sich gerade beim Hausbau befindet und sich noch nicht für ein Heizungsmodell entschieden hat, sollte nicht außer Acht lassen, dass die Fußbodenheizung nicht nur die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt, sondern außerdem Ihrer Raumgestaltung mehr Freiheiten lässt.

Bedenken Sie, bevor Sie während des Winterurlaubs die Raumtemperatur zu stark absenken: Auch Pflanzen und Aquarien geben Feuchtigkeit ab und können bei zu niedriger Wohnzimmertemperatur während Ihrer Abwesenheit Schimmelwachstum begünstigen!