Optimale Luftfeuchtigkeit
Das Raumklima wirkt sich auf unser Wohlbefinden wie auch unsere Wohnqualität aus. Die optimale Luftfeuchtigkeit sowie die dazu passende ideale Raumtemperatur sind die beiden Faktoren des Raumklimas. Die Temperatur können wir fühlen, die Luftfeuchtigkeit hingegen nur in Extremsituationen wahrnehmen.
Da wir die Feuchtigkeit in der Luft lange nicht so gut wahrnehmen wie die Temperatur, muss die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen mit einem Hygrometer gemessen werden. Ist sie zu niedrig, fühlen wir uns unwohl, unsere Schleimhäute trocknen aus. Ist sie dagegen zu hoch, schwitzen wir vermehrt.
Optimal Luftfeuchtigkeit in Räumen
Die optimale Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ist nicht für alle Räume gleich. So gelten für Wohnräume und Arbeitsräume, wie auch für das Schlaf- und Kinderzimmer andere Optimalwerte als für die Küche und das Badezimmer. Auch der Keller ist aufgrund der kühleren Temperaturen ein Sonderfall.
Denn grundsätzlich sollten Sie über die Luftfeuchtigkeit wissen, dass sie in kühleren Räumen schneller zu hoch ist als in wärmeren. Denn kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen als warme Luft. Aber auch die Jahreszeit spielt eine Rolle. Paradoxerweise haben wir es im Sommer eher mit hoher Luftfeuchtigkeit zu tun.
Im Winter überwiegt dagegen die zu niedrige Raumfeuchte. Das liegt aber vor allem daran, dass im Winter geheizt wird und die kühlere Luft draußen ebenfalls trockener ist. Die Außenluft im Sommer ist umso feuchter, je heißer es wird, denn sie kann ja mehr Wasserdampf aufnehmen. So schließt sich wiederrum der Kreis.
In der Regel liegt die optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 %. Das gilt zumindest in Räumen mit normaler Temperatur und Feuchte. Ausnahmen bilden das Schlafzimmer, in dem es zur Schlafenszeit kühler ist. Wie auch Küche und Bad, die durch die diversen Tätigkeiten feuchter und wärmer sind.
Zu den diversen Tätigkeiten und unterschiedlichen Temperaturen kommen noch die Jahreszeiten. So gelten im Sommer andere Voraussetzungen als im Winter, die sich direkt und unmittelbar auf die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum auswirken. Denn durch das Lüften gelangt die Außenluft nach innen.
Schlafzimmer: Bei kühleren Temperaturen schlafen wir besser. Da aber die kühlere Luft aber weniger Wasser aufnehmen kann als wärmere steigt die Luftfeuchtigkeit schneller an. Zudem geben wir durch das Atmen in der Nacht Wasser an die Luft ab. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwar auch bei 40 - 60 % nur sind hohe Werte über die Nacht wesentlich schneller erreicht als in anderen Räumen.
Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer
- Badezimmer: Der Ort, an dem wir uns meist unbekleidet aufhalten hat idealerweise eine höhere Luftfeuchtigkeit als in anderen Räumen vorherrschen sollte. Die höhere Feuchtigkeit empfinden wir durch die fehlende Kleidung auch nicht als unangenehm, sondern im Gegenteil sogar als recht angenehm.
- Küche: Durch die Haushaltstätigkeiten in der Küche gelangt vermehrt Wasserdampf in die Luft. Optimalerweise ist aber die Temperatur in der Küche etwas niedriger, da wir uns in diesem Wohnraum auch mehr bewegen. So liegt der Wert für die optimale Luftfeuchtigkeit höher als in anderen Räumen, in seiner Spitze aber nicht ganz so hoch wie im Bad.
- Keller: Als kältester Raum darf der Keller zwar eine höhere Luftfeuchtigkeit aufweisen, diese ist aber durch die fehlende Wärme sehr schnell erreicht oder überschritten. Das führt sogar so weit, dass schlecht isolierte Altbaukeller unbewohnbar sind und nur als Lagerraum für Kohle oder Wein dienen können.
Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen
Wie Sie vielleicht schon ahnen, ist das Thema Luftfeuchte doch etwas komplexer und die Frage nach dem Optimalwert kann zwar durchaus mit einem Prozentwert beantwortet werden. Aber dieser gilt nicht für jeden Raum in der Wohnung. Zudem wird die relative Luftfeuchtigkeit von diversen Faktoren beeinflusst.
Optimale Luftfeuchtigkeit messen
Damit Sie feststellen können, ob sich die Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen im optimalen Bereich befindet, müssen Sie die Luftfeuchtigkeit messen. Besorgen Sie sich dazu am besten mehrere Hygrometer, denn ein einzelnes Gerät von Raum zu Raum zu schleppen, ist etwas umständlich.
Stellen Sie das Hygrometer im entsprechenden Raum auf und bleiben Sie dabei fern von Außenwänden, Fenster, Türen und Heizung, um realistische Werte zu erhalten. Liegt die gemessene Luftfeuchtigkeit über mehrere Stunden bis Tage zu hoch oder zu niedrig, müssen Sie Gegenmaßnahmen einleiten.
Die Luftfeuchte kann nur dann als optimal bezeichnet werden, wenn sie sich weder negativ auf die menschliche Gesundheit auswirkt, noch am Gebäude Schaden anrichten kann. Negativ für die Gesundheit sind eine zu hohe wie auch eine zu niedrige Feuchtigkeit in der Luft. Zu Schimmel führen zu hohe Werte.
Schimmel in Wohnräumen ist ein ernstzunehmendes Problem. Er setzt nicht nur den Wohnwert herab, sondern kann auch zu Problemen mit der Gesundheit führen. Die sich die Luftfeuchtigkeit mit einfachen Maßnahmen regulieren lässt, können Sie Schimmel effektiv vorbeugen.
Luftfeuchtigkeit: Schimmel ab wann?
Ist die Luft dagegen zu trocken, werden die Augen rot und fangen zu tränen an. Haut und Schleimhäute reagieren gereizt und auch die Nase wird trocken. Dauert die niedrige Lufteuchte länger an, werden die Immunkräfte geschwächt und es kann vermehrt zu Erkältungen kommen.
Die relative Luftfeuchtigkeit ist vor allem in Winter gerne zu niedrig, wenn drinnen geheizt wird und die Luft draußen aufgrund der Kälte trockener ist. Im Sommer dagegen werden Sie eher eine hohe Luftfeuchtigkeit feststellen, denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen und ist umso feuchter je wärmer sie ist.
Hohe Luftfeuchtigkeit senken
Wenn Sie in Ihren Wohnräumen von hoher Luftfeuchtigkeit betroffen sind, dann ist es wahrscheinlich Sommer oder Sie sorgen im Winter für zu wenig Luftaustausch bei steigender Feuchtigkeit. Das ist zum Beispiel im Keller der Fall, wenn Wäsche getrocknet wird. Aber auch Bad und Küche sind prädestiniert dafür.
Die Art der Nutzung spielt eine entscheidende Rolle bei der Luftfeuchte. Wenn in Räumen, wie dem Bad oder der Küche, vermehrt mit Wasser hantiert wird, steigt die Luftfeuchte an. Denn der Wasserdampf wird von der Raumluft aufgenommen. Das ist, je nach Temperatur, bis zu einem gewissen Grad möglich.
Ist der Sättigungsgrad erreicht, setzt sich der Wasserdampf als Kondenswasser an Fenstern und Wänden ab. Allerspätestens dann, wenn Sie das Wasser, das die Raumluft nicht mehr aufnehmen kann, sehen können, ist es Zeit zu handeln. Denn Wasser + Wärme + organisches Material = Schimmel.
Für kurze Zeit ist eine hohe Luftfeuchtigkeit nicht schlimm, aber wenn dieser Umstand länger anhält, stellt sich Unwohlsein ein und auch die Gefahr für Schimmel steigt. Deswegen ist es auch so wichtig:
- dass Sie das Badezimmer nach dem Duschen, Baden oder Haare waschen, gleich lüften.
- dass Sie auch in der Küche nach dem Kochen einen Luftauftausch vornehmen.
- dass Sie das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen und nach dem Aufstehen entsprechend lüften.
- dass Sie beim Wäsche trocknen in Wohnräumen oder im Keller immer die relative Luftfeuchtigkeit im Blick behalten und entsprechend Luft austauschen.
- dass Sie grundsätzlich bei sichtbarem Wasser an den Wänden oder Fenstern entsprechend lüften.
Luftfeuchtigkeit zu hoch trotz lüften
Wenn höhere Feuchtigkeit in Ihrem Haus eine Rolle spielt, dann müssen Sie auch bedenken, dass Menschen wie auch Tiere beim Atmen Feuchtigkeit, und damit Wasserdampf, an die Luft abgeben. Pflanzen, Aquarien und Zimmerbrunnen erhöhen ebenfalls die Feuchtigkeit.
Überprüfen Sie die Luftfeuchte in Wohnräumen regelmäßig, auch mehrmals täglich. Optimal wäre, wenn Sie auch ein Messgerät draußen aufstellen, um die Feuchtigkeit der Außenluft zu überprüfen. So stellen Sie sicher, dass Sie beim Lüften feuchte Luft nicht mit noch mehr Feuchtigkeit anreichern.
Niedrige Luftfeuchtigkeit erhöhen
Wenn die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen zu niedrig ist, spüren Menschen das erst spät. Trockene Luft ist an roten Augen und an trockenen Schleimhäuten zu bemerken. Doch dies kann auch andere Ursachen haben. Deswegen ist es, gerade im Winter, so wichtig, die relative Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten.
Um das Raumklima optimal zu halten, achten Sie darauf, dass die Luftfeuchte nicht unter 40 % sinkt. Im Winter gestaltet sich das im Haus oft etwas schwieriger, da das richtige Maß zwischen zu wenig und zu viel Lüften gefunden werden muss. Wiederholtes kurzes Stoßlüften ist besser als selteneres, längeres Lüften.
Auch sollten Sie vermeiden zu wenig oder zu viel zu heizen, denn dann sinkt oder steigt die Raumtemperatur zu sehr. Eine Grundlage für das Raumklima, indem wir Menschen uns wohlfühlen, stellt die optimale Temperatur dar. Zu warm ist im Winter genauso ungemütlich wie zu kalt.
Abgesehen davon sorgt zu ausgiebiges Heizen für eine noch trockenere Luft. Damit Sie den richtigen Zeitpunkt für den Luftaustausch finden und unter Umständen Ihre trockene Luft nicht mit noch trockenerer austauschen, empfiehlt es sich die Außenluftfeuchtigkeit ebenfalls zu messen und das Lüften anzupassen.
Ein perfektes Raumklima erreichen Sie, indem Sie auf die ideale Luftfeuchtigkeit in Räumen achten und auch die Temperatur optimal ist.
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