Luftfeuchtigkeit erhöhen

Trockene Luft in den eigenen vier Wänden begleitet uns vor allem im Winter, wenn es draußen kalt ist und drin die Heizung läuft. Dabei ist die Heizung nicht alleine dafür verantwortlich. Da kalte Luft wesentlich weniger Wasser aufnehmen kann als warme Luft, ist die Luftfeuchtigkeit bei kalten Temperaturen niedriger.

Um die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu erhöhen, gibt es diverse Möglichkeiten. Das A und O ist das richtige Lüften. Und richtig meint hier nicht nur die Dauer, sondern auch den Zeitpunkt. Auch Pflanzen und Zimmerbrunnen erhöhen die Luftfeuchte. Und natürlich gibt es noch als Mittel den Luftbefeuchter.

Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen

Um trockene Luft zu vermeiden, gilt generell, dass die Raumluftfeuchtigkeit nicht unter 40 % sinken sollte. In manchen Räumen liegt die Luftfeuchtigkeit aber generell etwas höher. Das ist zum Beispiel in Keller, Küche und Badezimmer der Fall. Dort sollten Sie die angegebenen Mindestwerte nicht unterschreiten.

Luftfeuchtigkeit Tabelle

Da die Luftfeuchtigkeit generell zur kalten Jahreszeiten niedriger ist, als zu warmen Zeiten, wird zu niedrige Raumluftfeuchte eher im Winter zum Problem. Die Heizung ist dafür aber nur leicht verantwortlich, denn die trocknet die Luft nicht so sehr aus, dass die relative Luftfeuchtigkeit derart sinkt.

Außer sie verzichten zu oft auf das Lüften. Denn durch Lüften soll die trockene Innenraumluft mit der feuchteren Außenluft ausgetauscht werden. So lautet zumindest das Ziel. Ist aber die Außenluft genauso oder noch trockenerer, erreichen Sie mit Lüften das Gegenteil, die Luftfeuchtigkeit wird weiter gesenkt.

Deswegen sollten Sie auch die Feuchte der Außenluft im Blick haben und zum richtigen Zeitpunkt lüften. Das was für den Winter gilt (generell trocknere Außenluft), ist andersherum für den Sommer der Fall, da ist die Außenluft feuchter und kann die Luftfeuchtigkeit in Räumen auch zu stark erhöhen. Nicht nur deswegen lüften Sie im Sommer anders als im Winter.

Richtig lüften im Winter

Zum Lüften in der optimalen Dauer und Weise sowie auch zum richtigen Zeitpunkt gibt es auch noch ein paar andere Tipps und Hausmittel, welche für eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgen:

  • Statt die Fenster für den Luftaustausch zu kippen, sollten Sie diese besser weit öffnen. Lieber kürzer mit weit geöffneten Fenstern lüften, als länger mit gekippten Fenstern ist die Devise.
  • Noch effektiver wird der Luftaustausch, wenn Sie gegenüberliegende Fenster gleichzeitig vollständig öffnen und so für einen Durchzug sorgen. Damit verschwinden auch unangenehme Gerüche schneller.
  • Um das Raumklima generell zu verbessern, sollten Sie mehrmals täglich kurz lüften. So tauschen Sie verbrauchte, sauerstoffarme Luft, gegen frische sauerstoffreiche Luft aus.
  • Nach dem Waschen, Duschen und Baden ist die Luft im Badezimmer sehr feucht. Wenn Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung generell erhöhen wollen, sollten Sie dann die Tür zum Badezimmer eine Weile öffnen, statt die feuchte Luft im Bad über das Fenster nach draußen entweichen zu lassen.
  • Das gleiche gilt für die Küche nach dem Kochen, das die Küchenluft mit Feuchtigkeit angereichert hat.
  • Für eine höhere Feuchtigkeit der Luft sorgt auch Wäsche in der Wohnung zu trocknen. Sie sollten im Anschluss daran aber nicht verpassen, die nun wahrscheinlich etwas zu feuchte Luft nach draußen abzuleiten.
  • Mehr über weitere Tipps und Haumittel, wie zum Beispiel auch Zimmerpflanzen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Niedrige Luftfeuchtigkeit

Erst wenn Sie ganz sicher sind, dass es an Ihrem Lüftverhalten nichts mehr zu verbessern gibt, und auch alle anderen Möglichkeiten die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben, sollten Sie über den Kauf eines Luftbefeuchter Geräts nachdenken.

Da ein Luftbefeuchter nicht gerade eine sehr günstige Anschaffung darstellt, sollte es sich schon lohnen. Das wäre der Fall, wenn Sie zum Beispiel dauerhaft in einem oder mehreren Räumen die Feuchtigkeit erhöhen müssen, weil sie einfach generell immer wieder zu stark sinkt.

Mit Pflanzen die Luftfeuchtigkeit erhöhen

Wird die optimale Luftfeuchtigkeit unterschritten, verschlechtert sich automatisch das Raumklima. Pflanzen wirken dem generell entgegen, denn auch sie geben Feuchtigkeit an die Luft ab und erhöhen somit den Feuchtigkeitsgehalt:

  1. Nicht alle Zimmerpflanzen eignen sich als Luftbefeuchter. Nur Pflanzen, die viel Wasser benötigen, geben auch jede Menge Wasser an die Raumluft ab.
  2. Am besten sind Pflanzen wie Zyperngras und Papyrus. Aber auch die Zimmerlinde und Grünlilie eignen sich, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
  3. Ist die Luftfeuchtigkeit im Raum besonders niedrig, können Sie die Pflanzen öfter gießen, denn das Gießwasser verdunstet rasch.
  4. Das Raumklima verbessert sich ebenfalls, wenn Sie die Blätter der Grünpflanzen zusätzlich mit Wasser besprühen, denn die feinen Wassertropfen verdampfen in der Luft.
  5. Zimmerpflanzen haben neben Ihrer Fähigkeit die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen den weiteren Vorteil, dass sie gleichzeitig für psychisches Wohlbefinden sorgen und so auch unsere Gesundheit unterstützen können.

Luftfeuchtigkeit erhöhen mit Pflanzen

Als Alternative zu Pflanzen müssen Sie aber nicht gleich zu einem Luftbefeuchter greifen. Auch ein offenes Aquarium oder ein Terrarium geben Wasserdampf an die Raumluft ab und erhöhen so deren Feuchtigkeitsgehalt.

Eine weitere interessante Alternative sind Zimmerbrunnen. Wenn Sie vielleicht sogar einen Vierbeiner besitzen, können Sie sich über die Anschaffung eines Trinkbrunnens Gedanken machen. Das Haustier trinkt lieber wenn das Wasser in Bewegung ist, und die Luftfeuchtigkeit wird erhöht.

Luftfeuchtigkeit erhöhen im Winter

Auch im Winter ist es wichtig zu lüften. Dennoch müssen ein paar Eckpunkte beachtet werden, damit das Raumklima nicht noch mehr darunter leidet. Schließlich ist es auch für die Gesundheit nicht gut, wenn es zu kalt und/oder zu trocken ist.

Heizen: Deswegen sollten Sie im Winter die Heizung nicht zu sehr runterdrehen, auch wenn kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann und damit die Luftfeuchtigkeit steigt. Finden Sie den richtigen Zeitpunkt zum Lüften, indem Sie auch die Außenluftfeuchtigkeit im Auge haben.

Lüften zur richtigen Zeit: Ist es draußen feuchter als drin, sollten Sie lüften. Ist es dagegen draußen trockener als drin, lassen Sie die Fenster erst einmal zu und ziehen andere Maßnahmen gegen die trockene Innenraumluft in Betracht:

  • Trocknen und bügeln Sie Ihre Wäsche in der Wohnung.
  • Besprühen Sie Ihre Zimmerpflanzen
  • Hängen Sie einen mit Wasser gefüllten Behälter an die Heizung
  • Öffnen Sie nach dem Duschen die Tür statt dem Fenster des Badezimmers
  • Öffnen Sie nach dem Kochen die Tür statt dem Fenster der Küche

Öfters kurz, statt seltener lang lüften: Zu den wichtigsten Tipps zum Lüften im Winter gehört, dass Sie besser öfters einen kurzen Luftaustausch vornehmen, statt weniger oft länger zu lüften. Mit dem häufigeren Luftaustausch reichern Sie die Luft auch immer wieder mit Sauerstoff an.

Mehr Sauerstoff und Feuchtigkeit in der Luft, sowie eine optimale Raumtemperatur sind für das ideale Raumklima von enormer Wichtigkeit. Schließlich wollen Sie sich in Ihrer Wohnung auch richtig wohl fühlen. Und das funktioniert nur, wenn Temperatur, Sauerstoffgehalt und Luftfeuchtigkeit ideal zueinander passen.

Richtig lüften und heizen

Luftfeuchtigkeit erhöhen im Sommer

Normalerweise ist im Sommer die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung eher zu hoch als zu niedrig. Dennoch gibt es auch die Zeiten der trockenen Hitze in Dürremonaten, wo schon die Außenluft eine relativ geringe Feuchtigkeit aufweist.

Da im Sommer wesentlich öfter und ausgiebiger gelüftet wird, gelangt diese trockene Luft in unsere Innenräume und sorgt dort für eine niedrige Raumluftfeuchtigkeit. Weniger lüften ist für solche Zeiten einer der Hauptpunkte. Aber auch hier ist der Blick auf die Außenluftfeuchtigkeit wichtig für den richtigen Zeitpunkt.

Ist es draußen feuchter als drin, erhöhen Sie mit Lüften die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Ist es draußen trockener als drin, senken Sie mit Lüften die Feuchtigkeit der Luft in Innenräumen.

Richtig lüften bei Hitze

Auch im Sommer sollten Sie darauf achten, dass die Raumluftfeuchtigkeit nicht unter 40 % sinkt. Nachfolgend ein paar Tipps, mit denen Sie neben dem Lüften zum richtigen Zeitpunkt, die Luftfeuchtigkeit erhöhen können.

  1. Gegen trockene Luft im Sommer helfen Zimmerbrunnen. Die Zierbrunnen geben stetig Wasserdampf an die Luft ab und erfreuen zusätzlich durch ihr beruhigendes Plätschern.
  2. Haben Sie einen Hund oder eine Katze, können Sie statt Zimmerbrunnen auch Trinkbrunnen für die Haustiere aufstellen. Diese haben den weiteren Vorteil, dass mehr getrunken wird, durch die Wasserbewegung.
  3. Sie können einige dekorative Gefäße mit Wasser füllen und in der Wohnung aufstellen. Achten Sie aber darauf, das Wasser immer wieder auszuwechseln, damit sich keine Bakterien ansammeln.
  4. Das Aufhängen feuchter Tücher in der Wohnung gehört zu den Tipps, die nicht nur die Luft befeuchten, sondern auch für Abkühlung an heißen Tagen sorgen. Ein Ventilator dazu und die selbst gemachte Klimaanlage ist fertig

Wenn Sie feststellen, dass die Außenluft feuchter ist als die Innenluft können Sie die Fenster öffnen. Verbessern Sie Ihr Raumklima, indem Sie im Sommer die Fenster 20 Minuten lang weit öffnen.

Richtig lüften im Sommer