Niedrige Luftfeuchtigkeit

Niedrige Luftfeuchte bedeutet, dass die Luft sehr trocken ist und der Wert der relativen Luftfeuchtigkeit unter 40% fällt. Da Menschen, Tiere und auch Pflanzen beim Ausatmen Wasserdampf an die Raumluft abgeben, ist die Raumluftfeuchte im allgemeinen eher zu hoch als zu niedrig. Vor allem im Sommer.

Im Winter sorgt die Heizung für ein trockeneres Raumklima, so dass in Heizperioden auch schon mal die Luftfeuchtigkeit unter 30% fallen kann. Da sowohl unserem Wohlgefühl wie auch unserer Gesundheit trockene Luft nicht zuträglich ist, sollten Sie in diesem Fall Maßnahmen ergreifen, die Luftfeuchte zu erhöhen.

Zu niedrige Luftfeuchtigkeit in der Wohnung

Die Feuchtigkeitsuntergrenze liegt bei 40%. Wobei der Wert für das Schlafzimmer außerhalb der Schlafenszeit auch etwas darunter liegen darf, da wir durch die Atemluft in der Nacht Feuchtigkeit abgeben und so die Luftfeuchtigkeit bis zum Morgen schnell zu hoch werden kann, was zu vermehrtem Schwitzen führt.

Auch in Bad und Küche darf die Untergrenze außerhalb der Zeiten von Duschen und Kochen niedriger liegen. Denn sobald gekocht wird und das Wasser im Bad für längere Zeit läuft, erhöht sich die Feuchtigkeit in der Luft zügig.

Luftfeuchtigkeit Tabelle

  • Grundsätzlich sollte die relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung den Schwellenwert von 40% nicht unterschreiten.
  • Trockene Luft, die durch wenig Feuchtigkeit entsteht, wird nicht nur als unangenehm empfunden, sie gefährdet auch unsere Gesundheit.
  • Je weiter die Feuchte unter 40% fällt, desto höher steigt die Infektionsgefahr.
  • Die für die Gesundheit optimale Luftfeuchtigkeit liegt bei 50%.

Die Hauptursache für niedrige Luftfeuchtigkeit ist in Wintermonaten falsches Lüften und Heizen. Die Heizung trocknet die Raumluft aus. Wer dann zu wenig oder falsch lüftet, kann die trockene Luft aus der Wohnung nicht mit der feuchten Außenluft austauschen. Ergo sinkt die relative Luftfeuchte drastisch.

Richtig lüften und heizen

Wer mit einem Heißluft oder Kaminofen das Heizen unterstützt sollte besonders auf die Luftfeuchte achten. Denn diese trocknen die Luft stark aus, dass oft durch Lüften die Raumluft nicht mehr mit ausreichend Feuchtigkeit angereichert werden kann. In solchen Fällen empfiehlt sich ein Luftbefeuchter.

Behalten Sie mittels ein oder mehrerer Hygrometer die Raumluftfeuchtigkeit in den verschiedenen Wohnräumen im Auge. Wird sie zu niedrig, können Sie mit richtigem Lüften Abhilfe schaffen. Ist das nicht mehr möglich, sollten Sie über den Einsatz von Luftbefeuchtern nachdenken.

Niedrige Luftfeuchtigkeit

Folgen von zu niedriger Luftfeuchtigkeit

Trockene Luft greift die Gesundheit an. Die Auswirkungen reichen von Atembeschwerden über Müdigkeit bis hin zu Infektanfälligkeit:

  1. Am Arbeitsplatz führt eine zu trockene Luft vor allem zu verminderter Arbeitsleistung.
  2. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 20 bis 35% steigt die Ansteckungsgefahr mit Viren um das bis zu dreifache im Vergleich zur 50% Raumluftfeuchtigkeit.
  3. Zugleich wird durch ausgetrocknete Schleimhäute die Immunabwehr geschwächt.
  4. Nasenschleimhäute werden trocken, es kann zu Nasenbluten kommen. Die Augen werden trocken und gereizt und können tränen.
  5. Auch das Atmen wird durch eine zu niedrige Luftfeuchte beeinträchtigt. Die Atemleistung sinkt, da der Sauerstoff schlechter durch die Blutbahn transportiert wird.
  6. Von zu wenig Luftfeuchtigkeit ist auch die Haut betroffen. Sie verliert Feuchtigkeit und wird trocken. So können Hautrötungen und Hautreizungen entstehen.
  7. Oft macht sich zu trockene Luft durch Müdigkeit und/oder Kopfschmerzen bemerkbar.
  8. Und last but not least gehören Schlafstörungen beim Einschlafen oder wiederholtes Aufwachen in der Nacht zu den Risiken.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Sie sehen, die Auswirkungen von zu trockener Luft sind gerade für unsere Gesundheit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Weder am Arbeitsplatz noch in den eigenen Räumen. Sollten Sie solche Symptome bei sich feststellen, überprüfen Sie mit einem Hygrometer die Raumluftfeuchtigkeit.

Ursachen von zu niedriger Luftfeuchtigkeit

Die Hauptursache von zu trockener Luft liegt meist im falschen Lüften. Wer zu viel oder zu wenig lüftet hält die Luftfeuchte niedrig. Bei zu wenig wird die trockene Raumluft nicht mit feuchter Außenluft ausgetauscht.

Bei zu viel Lüften ist es etwas erklärungsbedürftiger:

  • Es kommt zwar viel feuchte Außenluft in die Wohnung,
  • aber gleichzeitig sinkt die Temperatur.
  • Da die Luft immer nur einen gewissen Grad an Wasserdampf aufnehmen kann und kalte Luft wesentlich weniger als warme, ist das Maximum schnell erreicht.
  • So ist direkt nach dem ausgiebigen Lüften die Raumluftfeuchte hoch.
  • Im Anschluss wird die Heizung wieder angedreht, die Temperatur steigt und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt.

Im Winter sollten sie 2 bis 5 mal kurz Stoßlüften. 2x wenn Sie außer Haus arbeiten, 3 bis zu 5x wenn Sie tagsüber zu Hause sind. Wenn Sie stattdessen die Fenster länger nur kippen strömt zu viel feuchte Luft nach draußen. Das Ziel ist aber ein Luftaustausch von trockenerer Innenluft mit feuchterer Außenluft.

Richtig lüften im Winter

Eine weitere Ursache von zu geringer Luftfeuchtigkeit in der Wohnung liegt im zu ausgieben oder falschen Heizen. Denn die Heizungsluft trocknet die Raumluft aus. Heizen sie zu stark oder zu lange ohne feuchten Luftaustausch, sinkt die Luftfeuchtigkeit drastisch. Haben Sie im Winter mit trockener Luft zu kämpfen liegen die Ursachen im Lüften und/oder Heizen.

Im Sommer dagegen kann trockene Luft in Ihren Räumen eigentlich nur durch Trockenperioden hervorgerufen werden, wenn Sie zudem zur falschen Zeit lüften und nur die trocknere kühle Morgen- oder Abendluft hereinlassen. Achten Sie beim Lüften auf die Luftfeuchtigkeit draußen und richten Sie sich danach.

Zu niedrige Luftfeuchtigkeit: was tun?

Wenn Sie mit einem zu niedrigen Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft zu kämpfen haben, fragen Sie sich wahrscheinlich was, außer anders lüften, Sie dagegen unternehmen können. Es gibt einige kleine Tipps, die für eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in Räumen sorgen:

  1. Zimmerpflanzen geben Feuchtigkeit an die Luft ab. Genauso wie Menschen und Tiere. Wenn Sie die Blätter der Pflanzen zusätzlich öfters besprühen, tut dies den Pflanzen wie auch dem Raumklima gut.
  2. Sie können Wasserschalen im Raum aufstellen oder in Wintermonaten an die Heizung hängen. Diese müssen aber aufgrund der Keimentwicklung regelmäßig geleert und das Wasser ersetzt werden.
  3. Ebenso sorgt ein Zimmerbrunnen für eine feuchte Raumdekoration. Ob dies nun ein Trinkbrunnen für Ihre Haustiere oder ein Zimmerbrunnen für Ihr Wohlbefinden ist, sei Ihnen überlassen.
  4. Öffnen Sie statt dem Fenster nach dem Duschen oder Baden die Badezimmertüre und lassen die feuchte Luft in die Wohnung entweichen. Im Anschluss daran können Sie das Badezimmer lüften.
  5. Geschirrspülen mit der Hand, gibt genauso wie Bügeln mit dem Dampfbügeleisen Feuchtigkeit an die Raumluft ab.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Wenn Sie sich fragen, was besser ist, hohe Luftfeuchtigkeit oder niedrige, dann sei erwähnt, das trockene Luft schädlicher ist als feuchte. Gut ist aber weder das eine noch das andere für Ihre Gesundheit. Achten Sie deswegen auf eine ausgeglichene, optimale Luftfeuchtigkeit, die zwischen 40 und 60% liegt.